Hyparschale Magdeburg

  • Objektart: Öffentlicher Bau

  • Standort: Magdeburg

  • Fertigstellung: 2024

  • Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg

  • Architekten: Ulrich Müther (Bestand); gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg (Instandsetzung und Umbau)

  • Projektbeteiligte: Prof. Rühle, Jentzsch & Partner, Dresden (Tragwerk/Brandschutz); CarboCon, Dresden (Carbonbeton-Technologie); Implenia Holding, Raunheim (Generalunternehmer); Building Partners Group (Baulogistik, Gerüste); Layher, Güglingen-Eibensbach (Hersteller Gerüste); Pagel, Essen (Hersteller Carbonbeton)

Die 1969 erbaute Hyparschale in Magdeburg wird aktuell nach mehr als 20 Jahren Leerstand denkmalgerecht saniert und zu einem multifunktionalen Veranstaltungs- und Ausstellungsort umgebaut. Der Originalbau wurde von Ulrich Müther konstruiert, der mit seinen Schalendächern freitragende Konstruktionen schuf, die eine damals neue, spielerische Leichtigkeit aufweisen.

Im Mittelpunkt der Sanierung stand das Betonschalendach, dessen Tragfähigkeit durch den Einsatz von Carbonbeton wiederhergestellt und sogar erhöht wurde. Auf der Außen- und Innenseite des Dachs wurden jeweils nur 1 cm dicke Schichten aus Carbonfaser-Gelegen und Feinbeton aufgebracht.

Die über Kreuz zwischen den Schalen verlaufenden Lichtbänder wurden im Zuge des Umbaus wieder geöffnet und bieten eine optimale Belichtung für das Zentrum der Halle. Die originale Fassadenkonstruktion wurde erhalten und lediglich die vorherige transluzente Industrieverglasung durch eine transparente Glasfassade ersetzt. Im Innenraum wurden Galerieebenen und begehbare Brücken angelegt.

Der Begriff „Hyparschale“ leitet sich von den hyperbolen Paraboloiden ab, d.h. den quadratischen, zweifach geknickten Flächen der Dachkonstruktion. Damit lassen sich große, trägerfreie Spannweiten realisieren. Stahlbetonbänder, an die tiefsten Punkten der Schale angebracht, leiten die Lasten in den Boden ab. In Magdeburg hat die Hyperschale Außenmaße von 48 x 48m.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg