Atrium Senefelder, Offenbach

  • Objektart: Geschosswohnungsbau

  • Standort: Offenbach

  • Planer: Karl Dudler Architekten, Frankfurt/Main

  • Bauherr: GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen, Frankfurt/Main

  • Baujahr Fertigstellung: 2019

Hinweise zur Konstruktion

  • Monolithisches Ziegelmauerwerk
  • KfW 55

Das Neubauprojekt „Atrium Senefelder“ wurde von dem Frankfurter Architekturbüro Karl Dudler Architekten geplant, die den ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten. Die Planer schufen eine u-förmige Blockrandbebauung aus fünf Mehrfamilienhäusern, die um einen begrünten Innenhof gruppiert wurden. Die fünfgeschossigen Häuser plus Staffelgeschoss sind als Mehrspänner organisiert. Fünf Treppenhäuser erschließen zwei bis sechs Wohnungen, deren Größe zwischen 41 und 120 Quadratmeter variiert. Alle 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind mit einem großzügigen Balkon oder Loggia bzw. mit Terrasse oder Dachterrasse ausgestattet. Jede der 94 Wohnungen ist dank Aufzugsanlagen barrierefrei erreichbar. Insgesamt 36 Wohneinheiten gelten als barrierereduziert und wurden mit einem barrierefreien Freisitz ausgestattet.

Gestaltung im menschlichen Maßstab

Das Entwurfskonzept lehnt sich an die gründerzeitliche Bebauung der Umgebung an. Die Neubauten sollen als zeitgemäße Interpretation des bekannten Stadtbildes wahrgenommen werden. Der relativ große Wohnblock wurde daher in fünf Einzelbauten aufgelöst. Verschiedene Klinkerriemchen und Fassadenfarben sowie die unterschiedlich gestalteten Hauseingänge geben jedem der fünf Gebäudeteile ein eigenes Gesicht.

Solide Bauweise mit Ziegelmauerwerk

Auf Wunsch der GWH Wohnungsgesellschaft wurde die Wohnanlage als KfW-Effizienzhaus 55 gebaut. Trotz des hohen energetischen Anspruchs sollten die Wohnungen kostengünstig realisiert werden. Im Durschnitt werden sie zu elf Euro Nettokaltmieten pro Quadratmeter vermietet. Die Architekten setzten diese Vorgabe mit einem kompakten Baukörper mit nur wenigen Gebäudevorsprüngen und einer soliden Bauweise aus Ziegelmauerwerk um. „Ziegel eignen sich aufgrund ihrer guten Schall- und Brandschutzeigenschaften sehr gut für den modernen Wohnungsbau. Auch die Statik überzeugt“, so Johannes Dürrbeck, Projektleiter bei Karl Dudler Architekten.

Die massive Ziegel-Außenwand ist sehr wartungsarm und erfüllt die Forderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung. Bei sommerlichen Hochtemperaturen wirkt die hohe Speichermasse der Ziegelkonstruktion einer Überhitzung der Innenräume entgegen und sorgt für einen sehr guten Schallschutz.

Fotos: LRZ / Poroton / Matthias Rotter