Supermarkt aus Infraleichtbeton Berlin
In Berlin-Friedrichshain hat der bundesweit erste Gewerbebau, ein REWE-Markt, aus dem Hochleistungsbaustoff Infraleichtbeton eröffnet. Dank der eingeschlossenen Luft im Beton ist das Material leichter als Wasser und zugleich wärmedämmend.
„Für uns ist es ein Testlauf, der Baustoff hat Potenzial. Er hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmlicher Beton unter anderem wegen des geringeren Zementgehalts. Wir brauchen keine zusätzliche Dämmung, es ist ein Stück weit die Rückkehr zum einfachen Bauen“, erklärt Dirk Heimann, Leiter Bauwesen REWE Ost.
Das Architekturbüro Baumgardt Franke aus Leipzig hat den Experimentalbau geplant. Eine besondere Herausforderung für die am Projekt beteiligten Fachfirmen war das Bauen im Bestand, das gesamte Objekt setzte sich aus drei verbundenen Gebäuderiegeln zusammen. Der vorherige Supermarkt teilte sich mit Haupt- und Getränkemarkt auf zwei Gebäuderiegel auf. Beide wurden abgerissen und in Verbindung zum dritten Gebäuderiegel neu errichtet. Die Wände des neuen Gebäudes sind neun Meter hoch und 40 bis 50 Zentimeter dick.
Neben dem Baustoff Infraleichtbeton sorgen beim REWE-Markt in Friedrichshain weitere Faktoren für eine deutlich bessere Energie- und CO2-Bilanz im Vergleich zu einem Standardbau. Der ressourcenschonend errichtete Energiespar-Markt spart bis zu 40 % Energie. Die Heizenergie wird zu 80 % durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 % über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt. Der Markt wird CO2-neutral betrieben.
Zur modernen Haustechnik zählen auch komplett verglaste Kühlregale mit LED-Beleuchtung, bei denen ausschließlich natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen. Bereits seit 2010 werden alle REWE-Märkte mit 100 % Ökostrom betrieben. REWE Green Buildings werden nach Fertigstellung von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) geprüft und offiziell zertifiziert.
Quelle: REWE
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