Studierendensiedlung am Seepark Freiburg

  • Objektart: Wohnungsbau

  • Standort: Freiburg

  • Baujahr Fertigstellung: 2023

  • Bauherr: Studierendenwerk Freiburg

  • Architekten: Städtebaulicher Entwurf  –  K9 Architekten, Freiburg; Architektur und Generalplanung –  ABMP, Architektur und Generalplanung, Freiburg

  • Projektbeteiligte: Außenanlagen – AG Freiraum, Freiburg; Verkehrskonzept Nachverdichtung – Unger Ingenieure, Freiburg; Tragwerk – Ingenieurbüro Brett, Freiburg; Heizung Lüftung Sanitär – TGA Planungsgruppe, Freiburg; Elektro – Planungsbüro für Elektrotechnik Greiner, Breisach; Wärmeschutz – Solares Bauen, Freiburg; Brandschutz – Brandschutzconsult, Ettenheim/ IB Waldvogel, Lörrach; Schallschutz – IMH Bauphysik, Freiburg; Vermessung – Asal + Pfaff, Merzhausen; Farbkonzept – Prof. Ben Hübsch, Freiburg; Orientierungs- und Leitsystem – designconcepts, Furtwangen

Um dringend benötigten Wohnraum für Studierende in Freiburg bereitstellen zu können, entschloss sich das Studierendenwerk 2016 zu einer nachhaltigen Nachverdichtung und Erweiterung der bestehenden Studierendensiedlung am Seepark. Mit dem Entwurf von K9 Architekten konnten auf nur 25% mehr bebauter Fläche – bei der es sich im Wesentlichen um Parkplätze handelte – 73% mehr Wohnraum geschaffen werden. Insgesamt entfallen mit der aktuellen Baumaßnahme durch Abriss 222 Wohnplätze, 1.425 Wohnplätze werden neu errichtet.

Alle neuen Gebäude erreichen KFW-40-Standard. Die verwendeten Materialien und Konstruktionen sind langlebig und wartungsarm. Im Zuge der Nachverdichtung der Studierendensiedlung wurde die mit Holz-Hackschnitzeln betriebene Heizzentrale erneuert und erweitert. Photovoltaik-Anlagen tragen zur Energieversorgung bei. Die Dächer der fünfgeschossigen Gebäude sind extensiv begrünt. Das anfallende Regenwasser aller Neubauten wird versickert und das Leitungssystem damit entlastet.

Ein neues Mobilitätskonzept beinhaltet Carsharing-Plätze, E-Ladestationen und Mietfahrräder. In den Erdgeschossen der Neubauten und Untergeschossen der Altbauten sind Fahrradstellplätze untergebracht.

Die Neubauten wurden aus monolithischen Ortbeton- und mehrschichtigen Betonfertigteilwänden gebaut. Die Außenwände bestehen im Wesentlichen aus Tafeln, die aus einer Tragschale mit nichtbrennbarer Kerndämmung und einer Vorsatzschale zusammengesetzt sind. Die Bodenplatten wurde in Ortbeton ausgeführt und zur Dämmung auf Glasschaumschotter aufgebracht. Die Betontafeln wurden just in time angeliefert und sofort versetzt. Für die Errichtung des Rohbaus eines Normalgeschosses im Hochhaus benötigte die ausführende Firma 5 Tage. Die Bauweise ist zeitsparend und nach der kurzen Zeitspanne des Rohbaus weitgehend wetterunabhängig.

Bildrechte: Siegfried Fiedler