Liebighöfe, Aschaffenburg

  • Objektart: Geschosswohnungsbau

  • Standort: Aschaffenburg

  • Planer: Bruno Fioretti Marquez, Berlin

  • Bauherr: Stadtbau Aschaffenburg GmbH

  • Baujahr Fertigstellung: 2016

Hinweise zur Konstruktion

  • Monolithische Ziegelbauweise
  • zwei Gebäuderiegel mit jeweils drei Häusern
  • vier Geschosser
  • Blockheizkraftwerk und Photovoltaik

Die beiden Baukörper mit jeweils drei Häusern greifen die ortstypische Zeilenbauweise auf. Um unterscheidbare Räume zu schaffen, knickten die Planer die beiden Baukörper jeweils und stellten sie wie eine Klammer zueinander.

Mit einer Bandbreite an Wohnungstypen vom Einfamilienhaustyp im Erdgeschoss über Zwei-bis Fünfzimmerwohnungen mit Loggien bis zu den Dachgeschosswohnungen mit Dachterrassen schufen die Architekten die Voraussetzung für eine ausgewogene soziale Durchmischung des Quartiers. Unterstützt wird diese „Idee des Miteinanders“ durch einen Concierge-Service als zentraler Anlaufstelle und eine von allen nutzbare separate Gästewohnung.

Nachhaltige monolithische Ziegelkonstruktion

Das Konzept der Liebighöfe setzt auf Qualität, Nachhaltigkeit und intelligente Detaillösungen. „Deshalb entschieden wir uns zur Errichtung der Außenwände für dämmstoffverfüllte Ziegel“, sagt Manuela Rösel-Keim, Stadtbau Aschaffenburg. Sie ermöglichen eine monolithische Bauweise unter Berücksichtigung aller Anforderungen an Statik, Wärme-, Brand- und Schallschutz. „Diese Konstruktion ist sehr langlebig und hält die Instandhaltungskosten auf Dauer niedrig. Zudem überzeugten uns die feuchte- und hitzeregulierenden Eigenschaften von Ziegel.“

Architektonische Details schaffen Wohnwerte

Details in Oberflächen und Farben strukturieren die Fassade: Für die Fläche wurde mineralischer Kratzputz verarbeitet, für die Fensterlaibungen und -einfassungen dagegen feiner Putz, beides in hellgrau. Die Fensterbänke aus Betonwerkstein setzen diesen Farbton fort. Dagegen kontrastieren die Fenster farblich in einem leichten Grünton. Die Ziegellaibungen der Eingangstüren sind an einer Seite jeweils schräg ausgeführt und mit handgefertigten Verblenderriemchen mit einer grünlich eingefärbten transparenten Glasur im Dünnformat umschlossen. Die grün gefliesten Bereiche setzen sich im Sockel der Straßenseite sowie in den Durchgängen der Gebäuderiegel fort. Hier sind die Wände sogar vollflächig gefliest.

Fotos: LRZ / Poroton / Matthias Rotter