Innovation Center am ZÜBLIN-Campus Stuttgart

  • Objektart: Wirtschaftsbau

  • Standort: Stuttgart

  • Baujahr Fertigstellung: 2022

  • Bauherr: Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart

  • Projektentwicklung: STRABAG Real Estate

    Generalunternehmen: Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart

  • Generalplaner: Ed. Züblin AG, Zentrale Technik

    Entwurf: MHM architects, Wien, Kinzo Architekten, Berlin (Innenarchitektur)

Der Neubau am ZÜBLIN-Campus ist ein Vorzeigeobjekt in Sachen Nachhaltigkeit – von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb. Für nachhaltig effiziente Prozesse sorgen BIM 5D® und LEAN-Prinzipien. CO2-reduzierter Beton, klimafreundliche Steinwolledämmung und recyceltes Aluminium: Das sind nur drei Beispiele dafür, wie die STRABAG-Gruppe beim neuen Konzernhaus in Stuttgart Nachhaltigkeit in die Praxis umsetzt. Mit dem sechsgeschossigen Neubau am Albstadtweg 10 erweitern STRABAG und ZÜBLIN den Stuttgarter Stammsitz um ein weiteres Bürogebäude.

Von der Bodenplatte bis unters Dach wurde CO2-reduzierter Beton verbaut. Beton und Bewehrungsstahl erreichen durch ergänzende Kompensationsmaßnahmen CO2-Neutralität.

Für die Fenster und die Pfosten-Riegel-Konstruktion wurde Aluminium mit einen Recyclinganteil von rund 65 % eingesetzt. Auch die Fassadenflächen wurden größtenteils mit Aluminiumblechen verkleidet. Aluminium ist komplett wiederverwertbar.

Dach und Fassade des Neubaus sind mit Steinwolle gedämmt. Diese wird aus Gesteinsarten, wie etwa Diabas, Dolomit und Basalt, gewonnen. Außerdem wird zur Produktion der Steinwolledämmung wesentlich weniger Energie benötigt als für konventionelle EPS-Dämmung (Styropor).

Große Teile der Fassade sind begrünt: Das verbessert die Luftqualität, erzeugt Sauerstoff, filtert Staub, reduziert Lärm und übernimmt ganz nebenbei eine Dämmfunktion. Zur Bewässerung der begrünten Fassaden sowie der grünen Inseln im Innenhof und auf dem Vorplatz dient ein rund 60.000 l fassender Regenwasservorratsspeicher.

Die Versorgung des Neubaus durch eine energieeffiziente Wärmepumpe als 4-Leiter-System ermöglicht sowohl das Heizen als auch das Kühlen des Gebäudes sowie die Aufbereitung von Warmwasser für die Kantinenküche. Durch das Verschieben von überflüssiger Wärme in Räume mit Heizbedarf wird Wärme zurückgewonnen und somit weniger Energie verbraucht. Im Ruhemodus kühlt die Anlage das Wasser und gibt die dabei entzogene Wärme über einen Verflüssiger mit Lamellenpaket an die Außenluft ab.

Photovoltaikanlage: In Kombination mit einem Batterie-Puffer-Speicher sorgt die Photovoltaikanlage auf dem Dach für eine teilautarke Stromversorgung – insbesondere der haustechnischen Zentralgeräte. Die Photovoltaikanlage nimmt die komplette Dachfläche des Neubaus ein.

E-Mobilitätsinfrastruktur: Eine großzügige E-Mobilitätsinfrastruktur rundet das Nachhaltigkeitskonzept des neuen Konzernhauses ab. Die insgesamt 24 E-Ladestationen in der Tiefgarage und an den Außenstellplätzen können durch Solarstrom aus der PV-Anlage unterstützt werden, ein ergänzender Batteriespeicher optimiert die Ladekapazität. Weitere E-Ladeanschlüsse gibt es in der großzügigen Fahrradgarage mit 116 Plätzen.

Im gesamten Gebäude sind Cradle-to-Cradle zertifizierte Teppichfliesen verlegt.

Alle Projektbeteiligten nutzen Building Information Modeling (BIM): relevante Daten werden digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Mit der digitalen Plattform „sitelife“ wurden die Bautagesberichte mobil erstellt. As-built-Modell (Rohbau): Abgleich zwischen dem bereits gebauten mit dem Rohbaumodell der Ausführungsplanung, um Abweichungen zu erkennen. Mit der 3D-Bewehrungsplanung wurde die Qualität der Planung optimiert.

Quelle: Züblin

Bildrechte:  ZÜBLIN / Niels Schubert