Energieautarke Feuerwache Bad Boll
Gaus Architekten haben bei der Feuerwache in Bad Boll sowohl funktionale als auch ästhetische Ansprüche erfüllt. Der zweigeschossige Sichtbeton-Bau dient nicht nur als Feuerwache, sondern bietet im Obergeschoss Räumlichkeiten für die Jugendarbeit und Sitzungen des Gemeinderats. Der Neubau verfügt über eine weitgehend autarke Energieversorgung und kann im Katastrophenfall auch als Steuerzentrale genutzt werden. Die Aufenthaltsräume werden durch große Fassadenöffnungen natürlich belichtet.
Eine zweistufige Wärmepumpenanlage sorgt für die Beheizung des Gebäudes, Spitzenlasten deckt ein Gas-Brennwertkessel ab. Flächen-Erdkollektoren unter Parkplatz und einem Teil der Wiese versorgen die Wärmepumpe mit Umweltwärmeenergie. Heizung und Lüftung werden im Standby-Betrieb bei Nichtnutzung auf einer Grundtemperatur gehalten und im Alarmfall automatisch eingeschaltet bzw. erhöht. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach wird vom lokalen Stromanbieter betrieben. Zusätzlich verfügt das Gebäude über ein Notstromaggregat. Eine Nutzwasserzisterne versorgt die Sanitäreinrichtungen mit Wasser. Das Wasser wird außerdem für Übungszwecke der Feuerwehr verwendet.
Quelle: Gaus Architekten
Bildrechte: Michael Renner, Heiningen; Gaus Architekten, Göppingen