Kalksteinmehl als Betonzusatzstoff, Potenzial zur CO2-Reduktion im Betonbau

6. September 2023

Kalksteinmehl als Betonzusatzstoff, Potenzial zur CO2-Reduktion im Betonbau, sh mineralsQuelle: sh minerals

Was ist das Problem, mit dem ihr euch befasst? Worin besteht die Nachhaltigkeitsherausforderung?

Über Jahrzehnte war Flugasche der Zusatzstoff für alle Arten von Beton, hauptsächlich im Transportbeton, aber auch in Betonwaren. Mit dem angestrebten Kohleausstieg bis Ende 2038 wird deutlich weniger Flugasche zur Verfügung stehen. Eine sichere Alternative sind zielgerichtet hergestellte und reine Kalksteinmehle. Diese können wiederum in bestimmten Grenzen als Zementersatz fungieren und somit den CO2-Fußabdruck des Betons reduzieren. Jeder Kunde benötigt Planungssicherheit über das ganze Jahr, und diese können wir dem Endverbraucher bieten. Durch den Einsatz eines Naturprodukts mit nahezu unbeschränkter Verfügbarkeit sind wir unabhängig von anderen Wirtschaftszweigen bei der Herstellung des Betonzusatzstoffes.

Carsten Heß, Sales Manager Betonzusatzstoffe, sh mineralsQuelle: sh minerals

„Unsere Betonzusatzstoffe sind nicht nur Füller. Sie holen das Beste aus Ihrem Beton heraus und geben Ihnen Sicherheit.“

 

Carsten Heß

Sales Manager Betonzusatzstoffe, sh minerals

Was ist euer Lösungsansatz / die Innovation?

Wir bieten unseren Kunden zielgerichtet hergestellte Betonzusatzstoffe für jeden Anwendungsbereich an, sei es für Betonwaren, Transportbeton, zahlreiche Betone im Fertigteilwerk oder auch architektonisch anspruchsvolle Bauteile. Entscheidend ist es, auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die Produkte sh_stoneash, sh_easyflow und sh_compact zu entwickeln. Diese unterscheiden sich in der Korngröße und -verteilung, um die Anforderungen des jeweiligen Betons zu erfüllen. Die Reinheit eines Kalksteinmehls ist ebenfalls entscheidend. Je reiner das Produkt ist, desto weniger störende Nebenbestandteile gelangen in den Beton. Tone, Mergel und andere wassersaugende Bestandteile sind unerwünscht, da sie zu einem höheren Wasser- und Fließmittelbedarf führen, Mehrkosten verursachen und die Dauerhaftigkeit des Betons beeinträchtigen.

Mit der bevorstehenden weiteren Steigerung der Besteuerung der CO2-Emissionen wird der wirtschaftliche Einsatz von Kalksteinmehlen in naher Zukunft zunehmen. Bei der Herstellung unserer Betonzusatzstoffe fallen im Vergleich zu anderen Zusatzstoffen deutlich geringere CO2-Emissionen an.

Wir denken global und handeln regional. Durch unsere Produktionsstandorte auf der schwäbischen Alb und im Erzgebirge können wir kurze Transportwege gewährleisten, was einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leistet.

Was ist der Impact?

Unser Betonzusatzstoff hat den Vorteil, dass er in ausreichenden Mengen verfügbar ist, im Gegensatz zu anderen Zusatzstoffen wie Flugasche. Die zielgerichtete Herstellung mit gleichbleibender Sieblinie und maximal begrenztem Größtkorn für die entsprechenden Anwendungen ermöglicht ein Höchstmaß an Sicherheit und Qualität für die Frisch- und Festbetoneigenschaften.

Durch den zielgerichteten Einsatz unserer Zusatzstoffe kann die CO2-Bilanz des Betons verbessert werden. Die Optimierung der Packungsdichte und der effiziente Einsatz der Zementmenge steigern die Leistungsfähigkeit des Betons. Durch das Auffüllen und Ergänzen der Feinanteile wird das Korngerüst stabilisiert, wodurch robusterer Beton entsteht. Fließeigenschaften, insbesondere für sehr glatte und lunkerfreie Oberflächen, werden optimiert und verbessert.

Auch das Wasserrückhaltevermögen des Betons wird erhöht. Die sehr feinen Poren im Frischbeton halten das Wasser wesentlich besser. Das allseits bekannte „Bluten“ des Betons oder deutlich erkennbare Wasserläufer an der ausgeschalten Oberfläche, werden eliminiert.

Die Verwendung unseres sehr weißen Betonzusatzstoffes ermöglicht helle und strahlende Oberflächen des Betons. Dies hat einen ästhetischen Vorteil gegenüber anderen Füllstoffen. Zudem wird das einfallende Sonnenlicht nicht so stark absorbiert und in Wärme umgewandelt, wodurch die Umgebungstemperatur im städtischen Raum niedriger gehalten werden kann.

Besonders im Bereich der leichtverdichtbaren (LVB) und selbstverdichtenden Betone (SVB) spielt Kalksteinmehl eine wichtige Rolle. Diese mehlkornreichen Rezepturen (ca. 500 bis 600 kg/m³) können aus wirtschaftlichen und betontechnologischen Gründen nicht ausschließlich mit Zement hergestellt werden. Der Einsatz von selbstverdichtendem Beton bietet verschiedene Vorteile wie hohe Einbauleistungen, verringerte Lärmbelästigung und einfacheren Einbau in komplizierte Schalungssysteme. Kalksteinmehl ist ein wichtiger Bestandteil dieser Betone für anspruchsvolle Sichtbetonanwendungen, die sehr glatte, helle, porenarme und farblich gleichmäßige Oberflächen erfordern.

Zum Wissensvideo: Den CO2-Fußabdruck von Beton mit Kalksteinmehl reduzieren

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Weitere Infos auf der Website von sh minerals

Beitrag von
Hoang Anh Nguyen

E-Mail
nguyen@solid-unit.de